Flora und Fauna
Die Auswirkungen des Golfstroms des Atlantiks bringen auch für die Pflanzen- und Tierwelt der Bretagne positive Aspekte mit sich. Der warme Golfstrom sorgt dafür, dass die durchschnittlichen Jahrestemperaturen im bretonischen Küstenbereich rund 5°C bis 8°C höher liegen als anderswo auf selber geographischer Breite. Die Folge davon sind ergiebige Fischgründe, Austernbänke und Muschelzuchten. Selbst die Verwertung des Seetangs als Viehfutter, Dünger und Basis zahlreicher Kosmetikprodukte spielt eine wichtige Rolle in der Bretagne, aber auch die Gewinnung von Jod aus der Asche verbrannten Tangs.
Der amorikanische Naturpark „Parc naturel régional d´Amorique“ eine für die Zukunft sehr wichtige Einrichtung geworden. Zur Seite stehen dem Park fast weitere drei Dutzend Schutzgebiete (Réserves naturels) für bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Den Besuchern der Bretagne soll zum Naturverständnis verholfen werden, indem Infomaterial angeboten und Erläuterungstafeln in Schutzzonen aufgestellt werden.
Auch abseits der einzelnen Reservate zeigt sich die Bretagne als blühende Region. Der weit verbreitete Stechginster, die Büsche, Hecken und hohen Bäume am Straßenrand, die Waldrebe sowie die Wasserpflanzen der Seen, Flußufer und Moore gestalten die Bretagne schön und sehr abwechslungsreich. Sogar Palmen können – auf Grund des Einflusses des Golfstroms – gedeihen.
Wer in den Wäldern der Bretagne jagen will, muss sich mit Schnepfen begnügen. Hochwild ist eine Seltenheit. Andererseits gibt es in Europa wenige Stellen, an denen die Vielfalt an Fischarten im Meer so groß ist: Scholle, Barsch, Seeaal, Makrele, Rochen, Seebarbe, Steinbutt, Thunfisch, Sardine, Seezunge und Goldbrasse, Krebse, Krabben, Hummer, Langusten, Seedrachen, Austern, Muscheln und Schnecken. In Flüssen und Seen der Bretagne findet man Forelle, Lachs, Aal, Hechte, Zander, Salm, Barbe, Brasse und Gründling. Wer für die Meeresfauna großes Interesse zeigt, kann die Aquarien von Roscoff oder Brest besuchen.